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BLUT AM HALS DER KATZE -
von Rainer Werner Fassbinder 

 

Eine Expedition in die Innereien menschlicher Beziehungen mit zehn Puppen.

Das Stück - Das Projekt: 

Auf den ersten Blick ist Fassbinders Stück ein Rückblick auf die alte Bundesrepublik. Im dreißigsten Jahr der deutschen Wiedervereinigung eine spannende Retrospektive.
Doch in der Versuchsanordnung von Freaks und Fremde rücken die Begegnungen, Offenbarungen, Lebensbeichten und Selbstauskünfte der einzelnen Figuren, die das Stück durchziehen, ganz nah an die Gegenwart. Fassbinders Stück ist poetische Bestandsaufnahme, Apokalypse, Science Fiction und Gesellschaft-Reigen. 
Fassbinders liebevolle und gleichsam kritische Gesellschaftsstudie ist einerseits eine Reise in die Vergangenheit, andererseits aber lädt die Cie. Freaks und Fremde mit dieser Inszenierung dazu ein, das Heute zu begreifen.
Zehn Figuren bilden exemplarisch eine ganze Gesellschaft ab, die geprägt ist von der Sehnsucht nach Liebe, Erfolg, von gegenseitigen Verletzungen und Machtspielen.
Die Inszenierung ist Thriller, Psychogramm und Tragikomödie zugleich, gespielt von zwei Darsteller*innen und vielen Puppen.
"Phoebe Zeitgeist ist von einem anderen Stern auf die Erde geschickt worden, um eine Reportage über die Demokratie der Menschen zu schreiben. Phoebe Zeitgeist hat aber Schwierigkeiten, sie versteht die Sprache der Menschen nicht, obwohl sie die Worte gelernt hat."
In Form von lebensgroßen Puppen lassen Sabine Köhler und Heiki Ikkola die Figuren des Stückes aufeinander los ...

Das Team:

Inszenierung, Bühne und Spiel: Sabine Köhler und Heiki Ikkola
Regie-Mitarbeit: Jörg Lehmann
Musik: Daniel Williams
Video-Design und -Operator: Beate Oxenfart
Puppenbau: Sabine Köhler in Zusammenarbeit mit Beate Oxenfart und Yvonne Dick
Lichtdesign, Technische Leitung: Josia Werth
Alle Rechte für den Stücktext liegen beim Verlag der Autoren Frankfurt a.M.
Gefördert durch:

Pressestimmen:
»Die Inszenierung der Compagnie „Cie. Freaks und Fremde“ – der Theatergruppe des jetzigen Soci-Chefs Heiki Ikkola – feierte am 9. Oktober eine begeisternde Premiere. Ihr Trick, das Publikum in die außerirdische Beobachtersituation der Phoebe Zeitgeist zu positionieren, ist ihre ureigene Passion: faszinierendes Figurentheater. Selten war die Trennung von Sprache und Körperlichkeit so dienlich dem Verständnis der Grundbotschaft eines Textes. Auch die Modellhaftigkeit der schlaglichtartigen Szenen und Monologe wird durch das Spiel mit Puppen verstärkt.« (Sächsische Zeitung)
 
»Das Spiel von Köhler und Ikkola mit den Puppen ist großartig, stimmig sind die Musik, das Lichtdesign, viele Szenen ziehen nicht zuletzt ob ihrer bemerkenswerten Atmosphäre nachhaltig in den Bann. Alle Register werden gezogen, um zu verblüffen. Wo eben noch eine Prostituierte räkelnd ihren Körper in einer rot ausgeleuchteten Box feilbot, da »schwimmt« in der übernächsten Szene ein Fisch – eine Projektion auf die nun zugezogenen Lamellen einer Jalousie macht’s möglich.« (DNN)
 
»Fünfzig Jahre ist der Stoff alt, überlebt ist er nicht. Was (1971) eine Auftragsarbeit fürs Nürnberger Stadttheater war, fügt sich genauso gut ins Heute. Die Compagnie hebt ihn in eine zeitlose Panoramabühne, die viel Raum fürs Spiel lässt. ... Am Bühnenrand steht Phoebe – ein Frauenoberkörper und Kopf in Kupfer – und beobachtet das Geschehen. Mechanisch wird sie bewegt, dreht sich und wiederholt mit blecherner Stimme Einzelsätze, die sie den Szenen ablauschte. Blechern spult sie die abgespeicherten Merkverse ab, was die Floskelhaftigkeit betont. Aus ihrem Innern wird das von einem Leuchten begleitet, nur Erleuchtung und Aufklärung kann man dem nicht abringen. Wie der Abend die melancholisch-gedrückte Stimmung eines traurigen Alltags unheimlich gut spiegelt, aber nicht erklärt. Wie in einem kleinen Schlussmonolog Phoebes klingt das Gezeigte aus, wird die Frage des Abends noch einmal bündelt und ebenso unbeantwortet gelassen: Was ist der Mensch?« (FIDENA Portal des Deutschen Forums für Figurentheater und Puppenspielkunst e.V.)
»Der Stoff ist ein bedrückender. Triebe und Getriebensein, körperliche Nähe durch Schläge, mit Duldsamkeit erstickte Träume, Ausweglosigkeit auf dem Höhepunkt der Karriere. Die Umsetzung mit lebensgroßen Puppen lässt die Charaktere noch mehr als Statist*innen in ihrem eigenen Leben erscheinen. Doch gerade in dieser Theaterform liegt auch ein tröstliches Moment: Innig werden die Figuren Sabine Köhler und Heiki Ikkola gehalten, geführt, gestoßen. Sie leihen ihnen Stimme und Augen, verleihen ihnen Tiefe und Ausdruck und helfen, wo es Not tut, mit Körperteilen aus.« (Neustadt-Geflüster)
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